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Moderner Doppelzug - GF Power Haul

Der perfekte Doppelzug

Der GF Backhand Power Haul (auch bekannt als Pfeilzug oder hoher Zug)

Meine Doppelzugtechnik wird inzwischen von vielen Werfern verwendet und hilft ihnen, mehr Gefühl für die Bewegung zu bekommen. Ein guter Doppelzug ist gekennzeichnet durch vollendete Harmonie zwischen Ruten- und Schnurhand.

Diese Zugtechnik basiert auf meiner revolutionären Doppelzug Technik für den Grundwurf (Vorhand Wurf), die ich den frühen 90er Jahren entwickelt und an diversen Shows beginnend mit der Chatsworth Angling Fair 1996 gelehrt habe und die inzwischen auch von meinen diversen ehemaligen Schülern und Instruktoren Kollegen propagiert und verbreitet wird. Während der Vorteil dieser Doppelzug Technik beim Normalwurf sich auf den Rückwurf auswirkt (enge Schlaufe, perfektes Timing), kann diese Zugvariante beim Backhand Wurf für den abschließenden Vorwurf verwendet werden. Die nun folgende Beschreibung erklärt in aller Deutlichkeit die Wirkungsweise meiner Doppelzugstechnik für den Vorhand Wurf, auch wenn es hier in erster Linie um den Backhand Wurf geht.

Der GF Backhand Power Haul wurde bereits in Büchern beschrieben und in Fliegenfischer Magazinen in Europa veröffentlicht. Viele der momentan besten Instruktoren Europas verwenden diesen Zug um bessere Wurfdistanzen und mehr Präzision zu erreichen.

 
Der Backhandwurf ist einer der wichtigsten Grundwürfe beim Fliegenfischen. Auch wenn man ihn manchmal durch Verwendung des Reach Casts umgehen kann, so gibt es doch genügend Situationen, wo dessen Beherrschung für das Erreichen des Standplatzes eines Fisches unentbehrlich ist. Oft genug steht der Fisch aber auch noch außerhalb der eigenen Wurfdistanz. Das muss nicht so sein. Für viele Fliegenfischer, die bisher Probleme mit ihrem Backhandwurf hatten, wird die hier vorgestellte Variante des Weges der Schnurhand deutliche Verbesserungen beim Schlaufenbild aber auch bei der Distanz bringen. Viele dieser Backhandprobleme sind nämlich einzig in der Disharmonie der Bewegungen der Schnur- und Rutenhand begründet. Vor allem beim Doppelzug treten dann oft Probleme auf. Das Werfen größerer Distanzen wird somit unmöglich. 

Mit der hier vorgestellten Beginnervariante, die natürlich auch für Rollwürfe/Switch Casts/Spey Casts gilt, wird der Doppelzug auf Distanzen bis 18 m sogar überflüssig, dieser einfache Zug reicht nämlich völlig aus.

Vorbemerkungen

Für Anfänger - die einfache Variante:

Wenn bei einem Normalwurf die Schnurhand immer am gleichen Ort weilt, ergibt sich beim Rückwurf eine Beschleunigung der Schnur, weil sich der Abstand zwischen den beiden Händen vergrößert, da mehr Schnur durch die Ringe gezogen wird. Deshalb ist bei den meisten Anfängern beim Grundwurf die Schnur beim Rückwurf auch besser gestreckt als beim Vorwurf, da der Ladeweg der Rute verlängert wird. Beim Backhand Wurf lässt sich dieser Effekt beim abschließenden Vorwurf sogar noch wesentlich besser ausnützen, da sich hier anatomisch bedingt ein längerer Beschleunigungsweg anbietet.

So wird's gemacht:

Sie führen nach dem letzten Rückwurf einfach die Schnurhand nach oben zum ersten Ring und lassen sie dort stehen. Die Griffseite des Daumens zeigt dabei nach oben, der Arm ist im Ellbogen abgewinkelt. Beim anschließenden Vorwurf wird dabei viel Schnur durch die Ringe gezogen, d.h. viel zusätzliche Beschleunigung gegeben. Diese Beschleunigung steht in jedem Fall in vollkommener Harmonie mit dem Druck durch die Rutenhand, weil das Schieben der Rutenhand gleichzeitig auch den Beschleunigungsweg verlängert. Ganz egal wie schnell die Bewegung der Rutenhand auch ist, das Verlängern des Ladeweges der Rute geschieht immer gleichzeitig und nie versetzt. Achten sie allerdings darauf, dass Sie idealerweise die Beschleunigung stetig steigern und die höchste Geschwindigkeit beim Stopp erreichen.

Man kann diese einfache Variante allerdings nur bedingt mit dem einfachen Zug beim Normalwurf vergleichen, da es sich eigentlich um keinen Zug der Schnurhand, sondern lediglich um eine Veränderung der Position der Schnurhand beim abschließenden Präsentieren der Fliege handelt. 

Die Technik für Anfänger


Einfach einen Doppelzug machen, ohne sich dessen bewusst zu sein.

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Bild 1: Die Schnurhand folgt beim letzten Rückwurf der sich rückwärts entfaltenden Schnur zum 1. Ring und verweilt dort.

 

 

Bild 2: Der Vorwurf beginnt und das Schieben der Rute und Verlängern des Abstandes der Schnurhand zum ersten Ring erfolgen vollkommen harmonisch.
Result: perfekte Harmonie zwischen linker und rechter Hand.

 

Bild 3: Die Hand bleibt ungefähr in dieser Position und beim Stopp wird die Schnur freigegeben.

 

 

 

 

Die Technik für Fortgeschrittene

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Bild 4 u. 5: Die Schnurhand macht noch zusätzlichen Weg um
die Schnur noch mehr zu beschleunigen. In der Abschussposition
bilden die Arme annähernd eine Linie.

 

Worin ist nun die Effektivität dieser Technik begründet?


-   Die Länge des Zugweges ist beim Power Haul absolut optimiert. Im Gegensatz zur gewöhnlichen Zugposition gewinnt man dadurch je nach Körpergröße bis zu 20 cm und mehr an Zugweg.

-   Durch die hohe Position der Schnurhand beim Vorwurf verändert sich die Biegekurve der Rute. Wird beim Zug in der Rutenachse mehrheitlich der Spitzenbereich geladen, so geht die Biegung beim Zug durch den Power Haul wesentlich weiter in den starken unteren Teil der Rute(Bogenspannung), was zu mehr Kraftentwicklung führt.

-   Durch den Zug in der Rutenebene wird die Spitze nicht indirekt via Leitring nach unten gezogen, sondern sie bleibt in der Wurfebene. Dadurch wird die Schlaufe nicht zusätzlich geöffnet.

-   Die Beschleunigung geht beidseitig von der Rutenhand aus, wodurch keine Disharmonie zwischen linker und rechter Hand entsteht. Dies ist ein großes Plus für den Anfänger.

-   Der Anfänger führt den Zug nur mit der Rutenhand aus. Die Schnurhand fährt jeweils nur in Richtung des Leitringes nach, bleibt während der Rutenhandbewegung jedoch absolut passiv. Konzentration auf nur eine Bewegung.

-   Die Schnurhand greift(beim Fortgeschrittenen) nur im absolut letzten Teil des Zuges aktiv ein(leicht runde Bewegung), wodurch die Rute schon auf einer starken Vorspannung ist und sich durch diesen zusätzlichen Endzug der Schnurhand am Ende keine Schockwellen in der Schnur bilden.





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korrekte Fussposition für Rechtshänder beim

Backhand Wurf

korrekte Fussposition für Rechtshänder beim

Normalwurf (hier Distanzwurf)

 
Diese Techniken lernen Sie an einem High End Kurs der Fly Fishing International Fliegenfischerschule!

Copyright © Günter Feuerstein