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Nachrichtenleser

Wer zum Fischen nach Bled fährt, macht dies gewöhnlich mit dem Hintergedanken, die Sava Bohinjka, Sava Dolinka oder die Sava Radovljica zu befischen, doch manchmal lassen die Wasserstände dies nicht zu. Dann heisst es auszuweichen. Nachdem ich die Salza wegen dem Kajakbetrieb verärgert verlassen hatte, steuerten wir Bled an. Leider spielte das Wette nicht mit, und in der Nacht goss es in Strömen.

Ich wollte eigentlich auf Sicht am See auf Karpfen fischen, doch dafür ist eine glatte Wasseroberfläche notwendig, denn man muss beobachten können, wenn ein Karpfen die Fliege beim Absinken nimmt. Einzig beim Fischen mit Imitationen von Libellenlarven und mit Wooly Buggern kann man sich auch noch ein bisschen auf das Gefühl verlassen und den Biss erspüren. In jedem Fall muss der Karpfen jedoch zuerst beim Fressen ausgemacht werden.

Um 8.00h hörte der Regen auf, und ich konnte dann doch noch einen Versuch starten. Das Glück war mir an diesem Morgen sehr hold, denn bereits der erste gespottete Karpfen nahm meine Fliege. An diesem Morgen sollten es deren fünf werden. Dies ist auch am Bled See nicht die Regel. Ein weiterer sehr grosser Karpfen bohrte sich vor dem Landen unter einen Steg, und ein Pfeiler liess schliesslich mein Vorfach bersten. Zu meinem Erstaunen trieb er einen Wels unter dem Steg heraus. Ich baute schnell auf Streamer um, und beim ersten Wurf packte der Waller zu. Zwar habe ich schon deutlich grössere und gewichtige Welse gefangen, doch zu einem 1.31 m Fisch als Zugabe beim morgendlichen Karpfenfischen mit der Fliege sage auch ich nicht nein. Am Abend gesellten sich noch mein Freund Rok und auch Darko dazu, um nochmals den Karpfen nachzustellen. Interessanterweise konnten wir auf mehreren Kilometern Uferstrecke keinen einzigen Fisch mehr ausmachen, obwohl nach dem Stopp des Regens am Morgen wirklich viele Karpfen beim Cruisen beobachtet werden konnten. Selbst ein See, der voll mit Karpfen ist, hat also auch seine Tücken.

Leider hing das schlechte Wetter und ein Starkregengebiet danach am Ort fest. So entschlossen wir uns an die Küste auszuweichen und noch ein bisschen das Slowenische Meer zu geniessen, wo Wetter und Temperaturen deutlich angenehmer waren und gefüllte Tintenfische mit Mangold auf uns warteten.

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Copyright © Günter Feuerstein