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Fliegenfischen Montenegro

Fliegenfischen in Montenegro

Schöne Flüsse mit enormem Potential

Gewiss gibt es Destinationen, die touristisch bekannter und weiter entwickelt sind als Montenegro, doch vielleicht ist genau dies der Grund dafür, warum das Land lange nicht auf meinem Radar war. Die Flüsse Tara und Lim sind bekannt für ihre Forellen, Äschen und Huchen. Sie haben enormes Potential, das aber erst zum Tragen kommt, wenn die Fischer ihre Fänge vermehrt zurücksetzen und die Fischgrößen dadurch ansteigen und das Niveau der Alpenflüsse erreichen können. Dies betrifft insbesondere den Huchen. Dort wurde mit der C&R Strecke bei Berane der erste positive Schritt gemacht.

Tara und Lim

Der Fluss Tara ist bekannt für seinen Canyon, der mit über 1300 m Tiefe als der tiefste Canyon Europas und als Rafting Eldorado gilt. Die Tara ist auch bekannt für die Fischerei auf Huchen. Der dort permanent lebende Huchenbestand ist sehr gut. Zusätzlich ziehen im Frühjahr teil bis über 30 kg schwere Fische aus der Drina in die Tara hoch, um dort zu laichen. Der Juli ist die dort die beste Zeit für die Fischerei auf diesen Fisch. Man kann dann bis Mitternacht fischen. Zusätzlich gibt es dort auch schöne endemische Forellen und Äschen. Die Natur ist wie überall in Montenegro noch in Ordnung und die Insekten und Eidechsen sind noch nicht durch Herb- oder Pestizide gefährdet. Allerdings muss man mit Plastik und anderem Unrat an den Ufern rechnen, wenn Frühjahrshochwässer ganze Landstriche überschwemmen und Unrat aus Albanien herübertransportieren. Aber auch die heimische Bevölkerung muss diesbezüglich noch dazulernen, will man den Tourismus auf lange Zeit ausbauen. Die Fischerei im Winter ist hart und eher nicht zu empfehlen. Es kann dann bis -25°C kalt sein, und es fallen dann viele Niederschläge. Die Huchenfischerei in Montenegro findet also bei angenehmeren Temperaturen statt als in den Alpen. Gewöhnlich kann an der Tara mit Huchen von 70-85cm gerechnet werden. Grössere Fische werden eher selten gefangen, da sie schon als Heranwachsende getötet und entnommen werden.. In der C&R Strecke am Lim bei Berane werden die Fische etwas grösser, da sie gut überwacht wird. Dort ist in den nächsten Jahren mit den ersten grösseren Huchen zu rechnen.

Das Gacka Ressort

An der Tara bei Mojkovac gibt es eine 5 km lange Catch and Release Strecke. Die Strecke kann nur mit Guide befischt werden. Dieser holt die Kunden auch ab und bringt sie an die besten Stellen am Fluss. Diese C&R Strecke wird bewirtschaftet, gepflegt und kontrolliert vom Besitzer der schönsten und luxuriösesten Unterkunft der Gegend, dem Gacka Ressort. Dieses kleine Paradies auf hohem Standard befindet sich auf einer Anhöhe in ca 3 km Entfernung vom Fluss. Die 54 Betten des Ressorts sind auf zahlreiche, teils sehr luxuriöse und geräumige Bungalows verteilt. Ein Wellnessbereich mit Fitnessraum gehören ebenso zur Anlage wie ein Sportplatz mit Tartan Belag. Alles musste in 15 jähriger Bauzeit auf den Berg geschafft werden. Der Besitzer Iman Jerakocevic darf mit Recht stolz auf das Hotel & Ressort sein. Alles wird dort selbst hergestellt und selbst das 29°C warme Wasser vom Hallenbad stammt aus heimischem Bergwasser und wird mit speziellen biologischen Mitteln keimfrei gehalten. Auf dem Gelände wird alles angepflanzt, was in der Küche gebraucht wird. Auch eigener Wein und diverse lokale Köstlichkeiten werden auf dem Öko-Areal angebaut. Das Fleisch stammt aus biologischer Landwirtschaft im Umfeld. Das Gacka Slow Food Ressort ist das einzige Ressort, das von internationalen Gästen regelmässig aufgesucht wird. Dies hat auch seinen Grund, denn neben der traumhaften Lage mit Blick über das Tal ist auch das Preis-Leistungsverhältnis top. Die Fliegenfischer, die in Montenegro urlauben, steigen gewöhnlich genau dort ab. Die Entfernung vom Flughafen in Podgorica zum Ressort beträgt knapp 100 km. Dies ist auch die Entfernung zum Fluss Lim und den Plav See, der in Tagesausflügen vom Ressort aus mit Guide befischt wird.

Lim, Ljuča und Plav See

Nach ca 1 h 15 min Autofahrt entlang atemberaubend schöner Flussläufe erreicht man den kleinen malerischen Plav See. Er wird gespeist vom Fluss Ljuča. Dieser meist glasklare Fluss ist klein aber fein und beherbergt viele und auch sehr grosse Äschen, die jedoch nicht leicht zu fangen sind. Hier kommt der Trockenfliegenfischer auf seine Kosten. Aus dem See läuft er als Fluss Lim, und die ersten paar Kilometer unterhalb des Plav Sees gelten als das beste Gewässer für die Fliegenfischerei in Montenegro. Der Fluss ist reich an Makrozoobenthos und der Fischbestand ist deshalb sehr hoch. Äschen bis 60 cm und sehr grosse Forellen leben im Fluss. Die endemischen Forellen des Flusses sind eine Augenweide. Die Fischerei an den Flüssen Montenegros beginnt ab der zweiten Maihälfte richtig gut zu werden, weil dann die Wasserstände stark sinken. Allerdings ist man an den Flüssen Lim und Ljuce um den Plav See mit vielen Freizeitanglern konfrontiert, die weiterhin oft Fische mitnehmen, sodass Forellen mit über 35 cm eher schon die Ausnahme sind. Einheimische wissen, wo grössere Forelle zu finden sind und wenn sie die Stellen geheim halten, gelingt ihnen auch ab und zu ein besonderer Fang. Leider ist der Fang größerer Forellen, wie dies in den Alpen möglich ist, in Montenegro die Ausnahme.

Mai und Juni sind die Topmonate am Lim, Ljuce und auch am Plav See, in dem dann auch grosse Forellen nach Maifliegen steigen. Man kann dort kleine Holzboote mit Elektromotor mieten, um den grossen Forellen und Huchen im See nachzustellen. Motorboote mit Verbrennungsmotoren sind nicht gestattet. Diese sind auch nicht nötig, denn der See ist kaum einen Kilometer lang. Wenn die Forellen während der Maifliegenzeit aktiv sind, werden auch Fische mit Gewichten von 2-5 kg gefangen. Von Zeit zu Zeit werden dort auch Huchen erbeutet. Die meisten Angler setzen hier im Gegensatz zum Fluss die Forellen wieder zurück. Das ist eigentlich ungewöhnlich, doch es sind dort sehr engagierte Fliegenfischer und Guides am Werk, die wissen, was solche Fische wert sind. Äschen hat es ja en masse für Diejenigen, die Fische essen wollen.

Im Ort findet sich auch das Präparat eines riesigen Huchens, der im Plav See von einem einheimischen Fischer 1985 erbeutet wurde. Die lokalen Fischer sprechen dabei vom Weltrekordhuchen. Das Gewicht von 41.3 kg Huchens aus dem Plav See ist in der Tat deutlich über dem des momentanen Rekordfisches von 35.1 kg aus der Drau (der später mit 39.4 kg in einer Fischzucht verstorben ist), doch wurde der Fisch leider nicht mit der Angel gefangen. Das Fischen mit Netzen ist am See schon lange nicht mehr gestattet.

Am Lim bei Berane besteht seit ein paar Jahren eine Catch & Release Strecke, die besser kontrolliert wird. Der Bestand an Huchen ist dort besser, und sie werden dort meist ein bisschen grösser. Einen Fisch mit 1m Länge oder mehr zu fangen, ist im Gegensatz zu den Alpen in Montenegro aber eher die Ausnahme, da die Fische meist nicht so gross werden, weil sie vorher schon getötet werden. Dies ist allgemein ein Problem in Montenegro, wenn es um grössere Fische geht. Zu viele fallen noch der Schwarzfischerei oder gar dem Nichteinhalten von Mindestmassen zum Opfer. Das fehlende Verständnis über den Wert von guten Laichfischen ist eigentlich schade, denn das Habitat wäre in Bezug auf Selbstverlaichung meist geradezu ideal. Die Armut vieler Menschen spielt in dieser Hinsicht leider auch eine Rolle. 

Standard und Fischen in Montenegro

Damit Sie auch genau wissen, was Sie in Montenegro erwartet, möchte ich Ihnen die nachfolgenden Informationen nicht vorenthalten. Sie sind wichtig, damit Sie gut vorbereitet sind und keine unliebsamen Überraschungen erleben.

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