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Hansi Aigner verstorben

Hansi Aigner verstorben

Hansi Aigner und Günter Feuerstein an der Ager
Ein Bild aus besseren Zeiten.

Am 25.April 2015 verstarb mein lieber Freund Hansi Aigner nach langem und tapferem Kampf gegen den Krebs. Es war eine traurige Nachricht, obwohl ich von seinem Gesundheitszustand wusste, da wir immer wieder mal am Telefon miteinander plauderten und uns ab und an noch in Wels und Gmunden trafen. Mit Hans ging eines der letzten Originale der Gmundner Traun.

Er war bereits in seinen Teenagerjahren als Lägelträger an der Traun unterwegs, dem Fluss, der ihn prägte und an dem er auch Hans Gebetsroither kennenlernte, in dessen Fussstapfen Hans nach dessen Tod trat, indem er die Erste Gebetsroither Fliegenfischerschule, die er bereits seit 1978 leitete, weiterführte. Hans war ein äusserst liebenswerter und geselliger Mensch, der einen legendären Schmäh hatte und der die Gmundner Traun und die Fliegenfischerei über alles liebte. Leider hatte die Gmundner Traun die beste Zeit lange hinter sich, was ihn nicht davon abhielt, mit ein paar Gleichgesinnten im Jahre 1989 den Verein der Freunde der Gmundner Traun zu gründen, mit dem Ziel, diesen legendären Fluss irgendwann pachten und ihr wieder Leben einhauchen zu können.

Es war Hans, der mich 1998 überredete, dem Verein beizutreten. Ich war einer von vielen, die diesen Fluss seit vielen Jahren liebten und Hans' Aufruf folgten. Im Jahre 2006 ging Hansi's Traum in Erfüllung und die Gmundner Traun konnte von den Freunden dGT gepachtet werden. Hans war auch immer ein Kämpfer für Verbingungen zum Wohle der Fischerei. So war ihm auch die Zusammenarbeit mit der Österreichischen Fischereigesellschaft ein besonderes Anliegen, für die er auch als Gewässerwart an der Steyr und als Fliegenfischer Instruktor wirkte.

Mit Hansi verband mich nicht nur das Fliegenfischen, sondern besonders auch die Liebe zu den Salmoniden und die Bewirtschaftung von Fischgewässern. Als Verfechter der Regenbogenforelle auf internationalem Parkett, hatte ich in Hans gleich einen Fan gefunden. Wann immer ich in die Nähe von Gmunden kam, und Hans in der Nähe war, ging's an sein Pachtgewässer - ein Stück der Ager mit einigen Nebengewässern- um nach dem Fischbestand und den Naturierungen zu sehen und natürlich ... zum Fischen.

Ich mag mich noch gut daran erinnern, als mich Hans das erste Mal an seinen Mühlbach einlud. Die Fängigkeit einer meiner Nymphen beeindruckte ihn offenbar so sehr, dass er mich am nächsten Tag mit den Worten begrüsste: "Ich hab bei der Arbeit die halbe Nacht Pin-Kis gebunden." Hans war damals noch als Leiter vom Klärwerk tätig.

Das war auch der Hans, jederzeit bereit etws Neues zu probieren und auch neidlos zuzugeben, wenn etwas besser fing als seine Fliegen. Da gab es noch viele solche "Gschichterln", die mir ewig in Erinnerung bleiben werden.

Lieber Hansi, mögest du im Fliegenfischerhimmel noch paradisische Gewässer vorfinden, wo die Äschen und Forellen zahlreich sind, keine "berüchtigten Abschädler" ihr Unwesen treiben und das Wasser klar und rein und von bester Güte ist, wie du es dir immer für deine Fische gewünscht hattest.

Copyright © Günter Feuerstein