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Das langsame Sterben der Kanäle

Das langsame Sterben der Rheintaler Binnenkanäle

Als ich in den späten 1980er Jahren begann im Werdenberger und später auch im Rheintaler Binnenkanal zu fischen, war ich fasziniert vom Fischreichtum dieser Sekundärbiotope im Sankt Galler Rheintal. Diese links und rechts des Rheins künstlichen angelegten Gerinne wurden geschaffen, um das Hangwasser zahlreicher Bäche aufzufangen und parallel zum Rhein dem Bodensee zuzuführen. Nur die grössten fünf Gewässer wurden direkt dem Alpenrhein zugeführt. Somit konnte die Hochwassersicherheit deutlich verbessert werden, da die Doppeldämme nicht für weitere Zuflüsse geöffnet werden mussten.

Der Werdenberger Binnenkanal und in weiterer Folge der Rheintaler Bienenkanal so wie der Liechtensteiner Binnenkanal führten früher immer glasklares Wasser. Unzählige Grundwasseraufstösse bildeten den Großteil der Wassermenge und reinigten die Flusssohle permanent. Riesige Mengen von Wasserinsekten führten zu regelrechten Fressorgien an der Wasseroberfläche. Manchmal machte es den Anschein es würde regnen, so zahlreich tafelten die Forellen und Äschen während der Schlupfperioden. Der Gewässerboden war damals fast durchgehend schneeweiss und zeugte von der hervorragenden Wasserqualität. Algen gab es damals praktisch gar nicht. An manchen Stellen im Gewässer wuchs mehr Quellmoos und die Äschen wanderten im WBK im Sommer in diese Bereiche bei Räfis, um Gammariden daraus zu picken. Überall sah man die grauen Fahnenträger über dem Quellmoos pendeln. Es gab Nahrung im Überfluss. Nur wenige Fischer stellten den Äschen nach, da der Fang vielen als zu schwierig galt. Zielfisch Nummer 1 war die Regenbogenforelle, die in großer Zahl reproduzierte (siehe Jungfischfoto im Header) und zusätzlich durch Besatz von Strecklingen gestützt wurde.

Die Äsche, der Leitfisch im Binnenkanal.

In den 90er Jahren führte die gefakte Studie von Dr. Armin Peter zur Verbannung der Regenbogenforellenbesätze (1994). Als IKFA Präsident wies ich damals alle zuständigen Stellen auf die Fehler in der Studie hin. Der Widerstand der Angler führte im Jahr 2000 gar zu einer Großdemo mit über 1000 Teilnehmern in Buchs. Als länderübergreifende Vertreter der Fischerei war ich damals auch am Rednerpult zugegen und agierte als Pressereferent der Veranstaltung. Gemeinsam mit lic.iur. Tobias Winzeler gelang es in Folge, die Fehler der Studie in einer Gegenstudie aufzudecken und ein Überdenken der Besatzpolitik zu erreichen. Leider fuhren dann die Vereine den RBF-Besatzversuch an die Wand und folgten der Argumentation des Werdenberger Präsidenten, obwohl die Daten des Versuchs durchaus dessen Erfolg belegten.

Demo in Buchs am 19. Dez. 2000

Auch wenn ich mich damals vehement für die  Regenbogenforelle eingesetzt hatte und es unter den damaligen Umständen genauso wieder machen würde, weil der Versuch trotz der geringen Besatzzahlen erfolgreich war, so hat sich das Gewässer jedoch in den letzten 12 Jahren so stark verändert, dass jeglicher Besatz mit Regenbogenforellen in den SG Binnenkanälen zum Scheitern verurteilt wäre. Dies aus meinem Munde zu hören, mag für manche verwirrend erscheinen, doch die Regenbogenforelle findet derzeit im Binnenkanal schlicht keine arttypische Nahrung mehr vor. 

Ein Blick zurück

Wenn ich nun zurückblicke und die Veränderung der Kanäle über die letzten 30 Jahre betrachte, so muss festgehalten werden, dass sie bereits seit längerer Zeit am Sterben sind. Die ehemals von Fischen strotzenden glasklaren Giessen werden über kurz oder lang ihre Salmonidenbestände verlieren, wenn nicht umgehend gegengesteuert wird. Dass es ohne den Willen an der Situation etwas zu ändern zu wollen, dazu kommen wird, hat mehrere Gründe. Meine Prophezeiung, dass der Werdenberger Binnenkanal zuerst betroffen sein würde, hat sich inzwischen längst bestätigt.

Gefühlt, kümmert sich, seit die Probleme offensichtlicher wurden, weder der Wasserbau noch das Amt für Natur, Jagd und Fischerei um den Erhalt dieser Sekundärbiotope als Salmonidengewässer, sondern ihr Sterben wird offenbar schlichtweg als natürlicher Wandel akzeptiert. Im Gegenteil, es wird sogar noch dazu beigetragen, den Niedergang zu beschleunigen. Wir haben die Regenbogenforelle im Rheintal verloren, weil die ehemals sehr produktiven Laichgebiete nicht mehr von Grundwasser gespiesen werden und sämtlicher Lebensraum von Wasserinsekten im Schotterlückensystem verloren ging. Der Gewässerboden ist mittlerweile praktisch fast durchgehend versiegelt. Dies ist nicht nur dem sinkenden Grundwasserspiegel geschuldet, sondern zum Teil auch menschengemacht. Regenbogenforellen, die von einer end- und oberständigen Nahrungszufuhr aus der fliessenden Welle angewiesen sind, finden in diesem Bereich keine Nahrung mehr und können ausser als Jungfische ihre Nahrung nicht mehr arttypisch aufnehmen. Äschen finden zwar noch ausreichend Nahrung in Form von Gammariden vor, an eine Selbstreproduktion ist allerdings nicht mehr zu denken.

Unprofessionelle Wiederbewässerung der Giessen

Während früher das Wasser im Werdenberger Binnenkanal und auch im Rheintaler fast immer klar war, so ist dies mittlerweile schon eher die Ausnahme. Die Fische am Gewässergrund zu beobachten, ist im Rheintaler Binnenkanal kaum noch möglich. Ich erinnere mich noch gut an einem schönen Frühsommertag im Jahre 2013 an dem der Rheintaler Binnenkanal eingetrübt war, was eigentlich nicht sein durfte, da es nicht geregnet hatte und der Kanal seinen gewohnten Wasserstand aufwies. Ich folgte der Trübung stromauf, um den Grund derselben zu eruieren. Erst in Wartau wurde ich fündig. Das Wasser, das aus der Saar aus einem Bereich unterhalb der Kläranlage in den Binnenkanal bei Wartau zugeleitet wurde, war stark trübstoffbefrachtet (siehe Bilder rechts). Mit der Überleitung von Wasser aus der Saar verschlechterte sich der Zustand des Binnenkanals zusehends. Im gleichen Jahr tauchten bei Buchs giftgrüne Algen auf, die die hellen Steine überzogen. In den folgenden Jahren bewässerte die Gemeinde Wartau weitere 1,4 km trockengefallene Giessen mit Oberflächenwasser.

Einen trockengefallenen Giessen kann man jedoch nicht mit Oberflächenwasser reaktivieren, sondern nur durch glasklares Wasser aus dem Sohlinfiltrat des Rheins das mittels eines Horizontalfilterbrunnens gefördert und unter der Giessensohle (also von unten) zugeleitet wird. Zuerst müssen diese Gerinne jedoch bis zur Kiessohle von Schlamm, Erdreich und verrottenden Materialien gereinigt und das zum Ausspülen verwendete Wasser müsste abgepumpt werden. Auf diese Art müssten ehemalige Giessen bis zum Punkt, wo sie den noch jungfräulichen Oberlauf des Binnenkanals erreichen, behandelt werden. Schwemmt man den trockengefallenen Giessen mit ungefiltertem und sogar belasteten Oberflächenwasser frei, zieht man durch die Ausschwemmung von Schlamm und anderem toten organischem Material unweigerlich darunterliegende Gewässerabschnitte in Mitleidenschaft. Man verschmutzt bzw. verstopft dann sogar noch die Poren jener Bereiche, die vorher noch durchlässig waren. Anstatt die Sohle der noch funktionierenden Bereiche im Oberlauf des Binnenkanals zu pflegen (Sedimenteintrag durch Landwirtschaft und Wasserentnahmen verhindern), wurden durch die falsche Giessenwiederbewässerung selbst diese Bereiche zerstört. Es kann doch nicht sein, dass die zuständigen Personen der Ämter über diese wichtigen Zusammenhänge nicht Bescheid wussten. Wie konnte das Amt für Natur, Jagd und Fischerei dies überhaupt zulassen? In hochsensiblen Gewässern sollte meines Erachtens ohnehin eine Wiederbelebung von Giessen nur durch eine Anhebung des Grundwasserspiegels erfolgen, da der dadurch verursachte Schaden sonst grösser ist als der Nutzen einer solchen Massnahme.

Durchlässigkeit der Sohle pflegen

Trotz nachlassendem Druck aus dem Grundwasserstrom, wäre die momentane Situation noch deutlich besser, wenn sich die Rheinbauleitung und das Binnenkanalunternehmen damals dem Problem gleich angenommen hätten und vor allem die Fischereiverwaltung auf den Erhalt oder die Wiederherstellung einer durchlässigen Sohle gedrängt hätte. Jegliche Aufweitungen, wie beispielsweise diejenige in Buchs unterhalb der Kehrrichtverbrennungsanlage, verfehlen das Ziel bzw. sind rein optischer Natur jedoch nicht nachhaltig, denn dadurch wird eine grössere Wasserfläche der Sonneneinstrahlung ausgesetzt, wodurch sich die Temperatur erhöht, wenn die Durchströmung der Kanalsohle durch einströmendes kaltes Wasser des begleitenden Grundwasserstromes auf der ganzen Länge nicht gewährleistet wird. Ein paar etwas tiefere Stellen reichen dazu nicht aus. Auch Quellen wurden zumindest bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts regelmässig von Bauern reaktiviert, wenn sie plötzlich weniger schütteten. Selbst ein Geysir hört auf zu spucken, wenn die Austrittsöffnung sich verengt. Giessen sind sehr sensible Gewässer, und da es in diesen zu keinen reinigenden, grossen Hochwässern mit starkem Geschiebetrieb kommt, ist die Pflege der Gewässersohle solcher Gewässer enorm wichtig, damit das Interstitial durchgängig bleibt und das einströmende Wasser nicht früher als notwendig versiegt. Dieser essentiellen Pflege ist keine Beachtung geschenkt worden!

Grössflächige Aufweitung des WBK in Buchs

Entfernung der Ufervegetation

Zusätzlich wird immer noch am Gewässer und seinen Zubringer unnötiger- und eventuell gar illegalerweise die Grasnarbe entfernt, um einen minimal grösseren Durchfluss zu gewährleisten, selbst dort, wo ohnehin keine Hochwassergefahr besteht und wie bei der in den Fotos festgehaltenen Stelle an der Rietaach das linke Ufer ohnehin leicht tiefer liegt als das rechte. Durch die Entfernung der Grasnarbe kommt es immer wieder zur Einschwemmung von Sediment, das den Verschluss der Porenzwischenräume am Gewässergrund noch verstärkt. Selbst in den kristallklaren Gewässern von Neuseeland wird versucht, an Gewässerrandstreifen mit weichem Untergrund Rindern den Zugang zu Gewässern zu versperren, weil man über die negativen Langzeitwirkungen des Sedimenteintrags Bescheid weiss. Dies wurde beispielsweise auch in Wartau nicht genügend gewichtet. In dicht besiedeltem Gebiet von Widnau ist eine Schaffung von mehr Durchfluss verständlich, doch selbst in vom Hochwasser nicht gefährdeten Gewässern die Grasnarbe immer wieder von neuem zu entfernen und der Kolmatierung Vorschub zu leisten, ist nicht nur fahrlässig, sondern zeugt entweder von fehlendem Verständnis oder fehlender Kontrolle der Vorschriften. In jedem Fall haben dort die zuständigen Behörden versagt. Auf lange Sicht haben solche Gewässer als Lebensräume von Salmoniden nur dann eine Chance, wenn sie gepflegt und jeglicher Sedimenteintrag verhindert wird. Wie auf den Bildern zu sehen ist steht am südseitigen rechten Ufer kein einziger Baum. Die Entfernung der Vegetation ist nicht nur zu verhindern, sondern die südseitige Beschattung der Kanäle durch grosse Bäume ist auf der gesamten Länge zu fördern. Es wurden in den letzten 15 Jahren zahlreiche Bäume bewusst bzw. auch von Bibern gefällt. Nachpflanzungen erfolgten nur in ungenügender Anzahl. Dazu kommt, dass Gemeindearbeiter oft aus Unwissenheit auch Ufervegetation entfernen, wo dies überhaupt nicht nötig wäre. 

Frisch entfernte Grasnarbe an der Rietaach
Nach einem Regen wurde bereits viel Sediment mobilisiert
3 Wochen später
Das fehlende Sediment wurde eingespült.
Beidseitig entfernte Grasnarbe unterhalb vom KW Blatten in Oberriet
Vollkommen sinnlos, da hier keine Hochwässer auftreten!

Ein vielschichtiger Lösungsansatz

Wenn Gewässer langsam dahinvegetieren und nur noch ein Schatten ihrer selbst sind, ist dies tragisch. Leider kenne ich mehrere davon. Wenn diese jedoch direkt vor der Haustüre liegen, ist dies besonders bedauerlich. Als Nicht-Fischer bekommt man diese Veränderungen kaum mit, doch wenn man sich seit Jahrzehnten mit Wasser und seinen Lebewesen beschäftigt, macht einen dies sehr betroffen. Ich habe mir Gedanken gemacht wie das Sterben der Kanäle aufgehalten oder sie gar wieder aktiviert werden könnten. 

Schutz der Makroinvertebraten

Um das Problem zu lösen, braucht es nicht nur den Willen, diese Gewässer als Salmonidengewässer zu erhalten, es braucht auch den Schutz der Wasserinsekten, damit diese ihre Funktion ausüben und bei der Rheinhaltung der Porenzwischenräume behilflich sein und die Algen beweiden können. Sie sind für Gewässer genauso wichtig, wie die Bienen unter den Landinsekten. Um Gewässer nicht zu belasten und diese Kleinstlebewesen zu schützen, empfehlen Limnologen einen Zwischenabfluss von 10 m, da belastende Stoffe wie Düngemittel bei leichtem Regen nach einem horizontalen Durchfluss von 10 m Erdreich wieder unbedenklich sein würden, wenn sie dann das Gewässer erreichen.

In der Schweiz wurde als Kompromiss bezüglich des Düngens ein Gewässerabstand von 5 m festgeschrieben. Dies ist zwar suboptimal aber immerhin. Wir leben im SG Rheintal, das mit Meliorationsgräben durchzogen ist. Diese führen ca. 1.5 - 2m unter dem Boden noch kaum abgebaute Dünge- und Spritzmittel (vertikaler Abbau ist zusätzlich wesentlich weniger effektiv) direkt den Binnenkanälen zu! Dies kann in betroffenen Bereichen je nach Einsatz von Herbiziden und Pestiziden bzw. Düngungsmitteln ganze Jahrgänge von Insekten vernichten. Zusätzlich wurden und werden Wiesen durch immer grössere, überschwere Traktoren bewirtschaftet, die den Boden an manchen Stellen so verdichtet haben, sodass es bei Starkregen zur "Seenbildung" und einem oberflächlichen Abfluss der der schädlichen Substanzen direkt in unsere Gewässer kommt.

Dies bedeutet, dass in Bereichen, die entwässert werden (praktisch alle Flächen im Rheintal) weder gedüngt noch irgendwelche schädlingsbekämpfende Mittel eingesetzt werden dürften und eine solche Regelung gegebenenfalls durch spezielle Logger lückenlos überprüft werden müsste.

Erhalt der Ufervegetation

Die Entfernung der Grasnarbe zum Hochwasserschutz sollte eigentlich an jeglichen sensiblen Gewässern der Schweiz und deren Zubringern nicht erlaubt sein dürfen. Im dicht besiedelten Gebiet mit Problemen mit der Durchflusskapazität (Widnau) sollten Ersatzmassnahmen angestrebt werden, um den Durchfluss zu erhöhen. Uferstreifen sollten möglichst beidseitig zumindest bis 5 m Abstand vom Gewässer nicht oder nur einseitig (alternierend) gemäht werden dürfen. Die Gemeindearbeiter sind zu instruieren, nicht selbständig und unnötigerweise Uferbewuchs zu entfernen. Mit durchgehender Beschattung durch grosse, schattenspendende Bäume entlang der Südseite der Gewässer sollten die Temperaturen niedrig gehalten werden. Sämtliche grossen, ufernahen Bäume sollen mit Maschendrahtzaun vor Bibern geschützt werden, damit sich Horrorszenarien wie am Binnenkanal in Liechtenstein oder auch am Binnenkanal in Vorarlberg niemals wiederholten können. Renaturierungen müssen mit bereits mehrjährigen Bäumen rasch bepflanzt werden. Ich lade sie ein, die Bäume am südseitigen Ufer entlang der Renaturierung am Rheintaler Binnenkanal bei Rüthi zu zählen. Diese wurde 2006 fertiggestellt. Das ist lange genug, um durch Bepflanzung einen südseitigen "Dschungel" entstehen zu lassen. Entlang dieser tollen Renaturierung sieht es südseitig in Bezug auf Beschattung nach mehr als 15 Jahren immer noch eher nach Wüste aus.

Vom Biber zerstörte Ufergehölze
Vom Biber zerstörte Ufergehölze

Anbindung an das Grundwasser

In jedem Fall ist der Eintrag durch Sediment in Gewässer, die Giessencharakter haben, durch Pseudobewässerungen von Giessen durch Oberflächenwasser und deren Einleitung in sensible Bereiche zu unterlassen. Das Verstopfen der Sohle muss verhindert und der Erhalt der noch funktionierenden Abschnitte muss durch ständige Pflege gewährleistet bleiben.

Das wichtigste zu lösende Problem ist jedoch die Wiederanbindung der Kanäle ans Grundwasser. Nachdem die Pläne das Grundwasser durch Hebung der Rheinsohle wieder steigen zu lassen und dessen Qualität zu verbessern offenbar aus Angst vor Wassereintritt in Keller aber auch wegen der sich verschärfenden Klimasituation und damit hereingehenden, zunehmenden Starkregenereignissen weiterverfolgt werden, lässt sich das Problem nur dadurch lösen, dass die Kanäle tiefer, also ins Grundwasser gelegt werden. Dies würde zwar an manchen Stellen eine Stützung der Ufer bedingen, weil sich der Neigungswinkel der Uferböschung verändert, doch andererseits wird dadurch die Durchflusskapazität für den Ernstfall erhöht. Vielleicht ist dies aber auch nicht im Interesse der Bauern, weil dadurch die Qualität des Grundwassers augenscheinlich würde, mit der es schon mal besser bestellt war.

Alle diese Massnahmen bedeuten Arbeit und Kosten. Offen im Grundwasser fliessende Kanäle sind, wenn darin sensible Salmoniden und Wasserinsekten wieder in grosser Zahl leben können, jedoch perfekte Indikatoren für den des Zustand des Grundwassers, was auch im Interesse der Bevölkerung sein sollte, da der Grosstteil des Leitungswassers im Tal aus dem Grundwasser stammt.

Copyright © Günter Feuerstein