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Fliegenfischen in Italien

Alto Tevere Tailwater

Tevere Tailwater

Das Gewässer ist gepachtet von der Italian Bamboo Rodmakers Association (IBRA). Ihr Headquarter befindet sich in Sansepolcro in der Toskana unweit des Tevere Tailwaters.  Dort sind auch die Lizenzen erhältlich. Der Tevere wird von einem Staudamm gespeist, der erst vor wenigen Jahren erbaut wurde. Der Fischbestand besteht aus Bachforellen und Äschen. Im untersten Bereich sah ich auch einige Schuppenkarpfen, die den Weg über den Dammablass in den Fluss fanden, als es vor drei Jahren ein größeres Hochwasser gab. Teilweise darf man im Tevere Tailwater mit kapitalen Bachforellen rechnen, die im Fluss groß geworden sind. Sie lauern jedoch meist unter dem Buschwerk, und erst wenn ein kleiner Fisch sich an der Fliege vergriffen hat, verlassen sie ihren Unterstand, um ihm hinterher zu jagen. Das Gewässer ist sehr abwechslungsreich strukturiert und bietet eine sehr interessante und anspruchsvolle Fischerei. Leider war das Wasser zum Zeitpunkt als wir es befischten (trotz 32°C Lufttemperatur im Mai) noch sehr kalt, und so war die Oberflächenaktivität stark reduziert.

Kleine Nymphen waren schliesslich der Schlüssel zum Erfolg, obwohl vereinzelt auch Fische auf die Trockene gingen. So gegen Mittag war die Aktivität am höchsten. Die beste Fliegenfischerei am Tevere erwartet den Fischer im Juli und August. Dann hat das Wasser im Tevere die ideale Temperatur für Salmoniden. Nichtsdestotrotz konnte ich trotz der widrigen Umstände auch eine schöne Bachforelle von gut 50 cm landen und ein deutlich größerer Fisch verabschiedete sich wieder. Die Bachforellen, besonders die größeren Exemplare, bissen sehr vorsichtig und der Haken saß, wenn ich es schaffte, ihm Halt zu verschaffen, praktisch ausnahmslos in der Maulspitze. Was das bei einer großen Bachforelle bedeutet, weiß jeder erfahrene Fliegenfischer. Dort den Haken auf Dauer zu setzen, ist extrem schwierig und auch mit etwas Glück verbunden. Die meisten so gehakten Fische gehen im Drill verloren. Das Tailwater des Alto Tevere ist ein tolles Gewässer, das ich sehr empfehlen kann. Allgemein hat sich die Fischerei in Italien vor allem durch die gute Aufklärungsarbeit von Pipam(Online Magazin) und Printmedien positiv verändert. Landeten früher sämtliche Fänge in der Pfanne, so wird nun mehr und mehr Catch & Release praktiziert.

 

Weitere empfehlenswerte Gewässer liegen im Norden das Landes. Mit der Piave, Sesia, Adda, aber auch der Etsch im Südtirol sind nun einige Gewässer in Italien einen Abstecher wert. 


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